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Akademisches Lehrkrankenhaus
der Universität Duisburg-Essen
Rückblick  - Veranstaltung vom 10.08.2022:
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Osteoporose – was tun, wenn der Knochen brüchig wird?
 
Die Knochenqualität wird von einem ständigen Auf- und Abbauprozess bestimmt. Bis etwa zum 30. Lebensjahr wird mehr Knochenmasse auf- als abgebaut. Ab etwa dem 40. Lebensjahr kehrt sich dieser Prozess um. Es ist daher natürlich, dass der Knochen im Alter allmählich an Masse verliert.
Bei Osteoporose findet der Abbauprozess der Knochenmasse übermäßig schnell statt und das Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau ist gestört. Durch einen raschen Abbau von Knochenmasse werden die inneren Strukturen des Knochens zerstört. Die Knochen werden brüchig, weil sie an Elastizität und Stabilität verlieren.
In Deutschland sind etwa 6 Millionen Menschen von Osteoporose betroffen - mit steigender Tendenz. Damit zählt Osteoporose zu einer der bedeutendsten Volkskrankheiten der heutigen Zeit.
Frauen erkranken häufiger an Osteoporose als Männer. Das liegt daran, dass viele Frauen nach den Wechseljahren einen Mangel an Östrogen haben, einem weiblichen Geschlechtshormon, dass eine Schutzfunktion für die Knochen hat. Zudem ist die Struktur der Knochen bei Frauen feiner als bei Männern, was die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Osteoporose bei Frauen zusätzlich erhöht.
 
Schmerztherapie bei Osteoporose
 
Osteoporose kann akute und chronische Schmerzen verursachen. Akute Schmerzen entstehen vor allem nach einem Knochenbruch. Häufig sind die Wirbelkörper betroffen, die dann zu starken Rückenschmerzen führen. Chronische Schmerzen entstehen vor allem durch Veränderungen der Körperstatik (Rundrücken und verminderte Körpergröße). Durch diese Veränderungen kommt es zu einer Fehlstellung der Wirbelsäule, wodurch Bänder und Sehnen permanent gereizt werden und die Muskulatur überlastet wird. Die überlastete Muskulatur verspannt sich und löst ihrerseits Schmerzen aus.
Die Behandlung akuter oder chronischer Schmerzen muss individuell angepasst werden und erfordert eine genaue Abstimmung mit dem behandelnden Arzt.
 
Kann man Osteoporose vorbeugen?
 
Die Antwort auf diese Frage lautet: Ja. Man kann sogar gezielt vorbeugen – und das teilweise mit ganz einfachen Mitteln. Neben der Ernährung spielt auch die Bewegung eine große Rolle, um starke und gesunde Knochen zu erhalten.
Wer Osteoporose vorbeugen möchte, sollte auf einen gesunden Lebensstil mit einer ausgewogenen, calciumreichen Ernährung achten. Regelmäßiges körperliches Training ist ebenfalls wichtig. So oft wie möglich, am besten täglich 30 Minuten, sollten Spaziergänge oder auch Sport im Freien (an der Sonne) eingeplant werden, um die körpereigene Vitamin D-Produktion anzuregen. Denn eine gute Versorgung mit Vitamin D und Calcium zählt zu den zentralen Maßnahmen zur Vorbeugung von Osteoporose. Selbstverständlich gehören auch der Verzicht auf die Zigarette und ein vernünftiger Umgang mit Alkohol zu einem gesunden Lebensstil dazu.
Mit diesen einfachen Maßnahmen tun Sie viel für Ihre Knochen – und sorgen zusätzlich auch noch für ein besseres Wohlbefinden und mehr Fitness.
 
 
Das interessierte Publikum nutzte an diesem Abend die Gelegenheit, dem Chefarzt der Geriatrie viele persönliche Fragen zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose zu stellen. Betroffene berichteten von ihren Beschwerden, auf die Priv.-Doz. Dr. Thomas Vömel ausführlich einging und viele Fragen beantworten konnte.
 


 

Kontakt zur Klinik

 
Chefarzt
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Vömel

Facharzt für Innere Medizin
Zusatzweiterbildung Geriatrie, Palliativmedizin,
Physikalische Therapie und Balneologie, Ernährungsmedizin
 
 
Chefarztsekretariat
Monika Hartmann
 
Tel.: (0 20 41) 106-1901