02041-106-0
Akademisches Lehrkrankenhaus
der Universität Duisburg-Essen
Rückblick der Patientenveranstaltung vom 17.01.2024:



Was macht die Geriatrie? 

Die "Aufgaben der Geriatrie" - wurden an diesem Abend von Alexander Müller anschaulich erklärt und Fragen vom Publikum wurden direkt beantwortet.

Die Geriatrische Klinik des Marienhospitals Bottrop ist eine Abteilung mit 40 Betten.
Behandelt werden multimorbide Patienten (über 65 Jahre) mit akuten internistischen, orthopädischen, unfallchirurgischen oder neurologischen Erkrankungen. Ein multiprofessionelles Team, welches auf die Therapie und Rehabilitation älterer Menschen spezialisiert ist - arbeitet hier zusammen.
Für die ganzheitliche Betreuung unserer Patienten steht ein multiprofessionelles Team bereit:
  • Ärztinnen und Ärzte (mit Zusatzweiterbildung Geriatrie)
  • Physiotherapeutinnen und -therapeuten
  • Ergotherapeuten
  • Logopäden
  • Psychologen
  • Sozialdienst-Mitarbeiter/innen
  • Pflegefachkräfte
  • Alltagshelfer​innen
  • Seelsorger/innen
Das Ziel unserer frührehabilitativen, geriatrischen Komplexbehandlung ist:
  • der Erhalt und die Verbesserung der Selbsthilfefähigkeit/Autonomie des Patienten
  • der Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität
  • die Verhinderung von dauerhafter Pflegebedürftigkeit
  • die Verbesserung der Mobilität und der Kognition
  • die Unterstützung des Patienten in sozialen und psychologischen Belangen
Neben den geriatrischen Assessmentinstrumenten stehen uns alle grundlegenden diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der Inneren Medizin, der Gastroenterologie und Kardiologie zur Verfügung, teilweise in der Geriatrie selbst, ansonsten in Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen unseres Hauses.​ 

Medikation beim älteren Patienten - weniger ist mehr!

Alexander Müller konnte anhand von klinischen Beispielen, die häuftigsten Anzeichen bei Problemen mit der Medikation bei älteren Menschen - erläutert:

Hier ein Klinikbeispiel:
Eine zuvor selbstständige 83-jährige Patientin kommt mit Verwirrtheitszuständen und Kraftlosigkeit in die Klinik.
Sie ist zum Aufnahmezeitpunkt vollständig bettlägerig und pflegebedürftig und zu allen Qualitäten desorientiert.
Die Verdachtsdiagnose ist zunächst eine progrediente Demenz.
Nach eingehender Untersuchung:
Die Patientin hatte eine schwere Elektrolytentgleisung mit massiv erniedrigtem Natrium.
Der Grund für die Entgleisung war die Einnahme von Hydrochlorothiazid.
Nach Absetzen des Medikamentes und langsamem Ausgleich der Elektrolyte, ist die Patientin wieder weitgehend orientiert und kann nach der geriatrischer Komplexbehandlung nach Hause entlassen werden.

Bei der Medikation im Alter sollte man berücksichtigen:
1. eine eingeschränkte Nierenfunktion im Alter
2. ein niedrigerer Wassergehalt im Körper (Verteilungsvolumen)
3. das die Elimination der Medikamente über die Leber reduziert ist
4. das eine generell höhere Empfindlichkeit gegenüber Nebenwirkungen besteht
5. das eine Multimedikation bereits aus mehr als 5 verschiedenen Medikamenten besteht

Als guter Rat: Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über alle Ihre Medikamente die Sie einnehmen sollen.


 

Kontakt

 

Chefarzt
Alexander Müller
 
Facharzt für Innere Medizin
Zusatzbezeichnung Geriatrie
 
 
Chefarztsekretariat
 
Monika Hartmann
 
Tel.: (0 20 41) 106-1901
Fax: (0 20 41) 106-1909